Unser Verein hat sich ein klares Ziel gesetzt: Wir möchten Kindern in Hannover insbesondere in sozialen Brennpunkten, wie Mühlenberg u.a. in Hannover Süd-Ost bessere Bildungschancen ermöglichen – besonders jenen, die aus osteuropäischen Ländern (insbesondere auch Sinti und Roma) nach Deutschland gekommen sind und deren Familien noch mit sprachlichen und sozialen Hürden kämpfen.
Dazu bieten wir Hausaufgabenhilfe, Sprachförderung und Lernbegleitung durch engagierte Ehrenamtliche (Mentoring) an. Gleichzeitig schaffen wir Begegnungsräume, in denen Kinder wachsen, Eltern sich einbringen und Nachbarn einander besser verstehen können. Selbstverständlich richten sich unsere Angebote nicht ausschließlich an Kinder mit osteuropäischem Hintergrund – wir stehen allen Familien offen, unabhängig von ihrer Herkunft. Unser Ziel: Kein Kind soll zurückbleiben, nur weil es sprachlich oder sozial benachteiligt ist.
Beginnen soll unser Prozess mit der Hausaufgabenhilfe, daneben werden Fördermaßnahmen, Projekte, Ausflüge, Gesundheitsförderung und Kriminalprävention, je nach Altersklasse und Entwicklungsstadium durchgeführt. Ziel soll die Stärkung des Selbstwertgefühls sein. Maßnahmen wie das Taschengeldprojekt sollen zur Armutsprävention beitragen. Leider sind heutzutage die meisten Jugendlichen überschuldet.
Widerstandsfähigkeit gegen schwierige Lebenssituationen wie Krisen oder Katastrophen sollen so entwickelt werden ohne dauerhafte Beeinträchtigung. Lernstrategien hierbei: hemmende Lernfaktoren abbauen und Unterricht didaktisch aufbereiten, dabei die Interessen und Stärken der Kinder berücksichtigen und fördern.
Das Kind (Mentee) soll bei seinem Bildungsprozess einen Mentor bekommen, der ihn unterstützt und feedback gibt. Dieser Mentor soll eine aus dem gleichen Stadtteil sein, jemand der es schon „geschafft“ hat (Role Model). Der Mentor soll als erste Ansprechperson fungieren. Gegen Minderwertigkeitsgefühle soll so vorbeugt werde.
Eltern sollen eingebunden werden mit dem Ziel, aufzuklären und entsprechende praxisnahe Sprachkurse anzubieten. Viele können kein Wort Deutsch und können leider nicht mal zum Arzt gehen.
Meistens wird ein Arzt in der Heimatsprache aufgesucht idealerweise Türkisch, dies führt dann dazu, dass diese Hausärzte auch hoffnungslos überlastet sind. Ergo das gesundheitliche Wohlbefinden sinkt.
In den Stadtteilen Mühlenberg und Empelde/Ronnenberg sehen wir eine wachsende Zahl von Familien mit
Migrationshintergrund, insbesondere aus Osteuropa. Viele von ihnen sind erst seit kurzer Zeit in
Deutschland und kämpfen mit den Anforderungen des Alltags. Die Kinder sprechen oft wenig oder
unsicher Deutsch, was sie im Unterricht zurückwirft. Eltern können nur begrenzt helfen – sei es aus
sprachlichen Gründen oder wegen eigener Überforderung.
Die Folge: Schulische Rückstände, soziale Ausgrenzung und fehlende Teilhabe. Gleichzeitig gibt es
kaum niedrigschwellige Förderangebote in der Umgebung, die gezielt auf diese Kinder und Familien
eingehen. Gerade in der wichtigen Grundschulzeit entstehen so Nachteile, die sich über Jahre
verfestigen können.
Wenn wir generell auf die Kinder heutzutage zu sprechen kommen (Generation Alpha) müssen wir feststellen, dass es viele Einzelkinder gibt, ein alleinerziehenden Vater oder Mutter haben und eher auf Social-Media Platformen ihre Freundschaften führen (Verinselung).
Die Bekämpfung der Kinderarmut ist unter anderem ein volkswirtschaftlicher Auftrag. Durch Abbauen von Bildungshemmnissen, sozialen Barrieren und Frühförderung sollen die Kinder und Jugendlichen als unsere zukünftigen Arbeitskräfte gewonnen werden. Durch diese Maßnahmen werden nicht nur die sozialen und wirtschaftlichen Kosten von Jugendkriminalität oder Arbeitslosigkeit gemindert, sondern das Wohlbefinden dieser jungen Menschen verbessert.